Psychotherapie


 

 

 

Der süchtige Konsum von psychotropen Substanzen hat zumeist eine wichtige Funktion für die Selbstwertstabilisierung und Lebensbewältigung. Versucht man nun, jemanden darin zu unterstützen, den Suchtmittelkonsum überflüssig zu machen, so ist mit Widerständen gegen das Aufgeben des Symptoms zu rechnen, da es lebensstabilisierend wirkt.

Die Suchtmittelabhängigkeit kann also als ein verfehlter Selbstheilungsversuch bei unzureichend entwickelter Persönlichkeitsstruktur angesehen werden.

 

 

 

 

 

 

 

Entsprechend dieser Auffassung sehen wir es als primäre Aufgabe der Psychotherapie die Nachreifung der Persönlichkeit zu unterstützen, wobei der Fokus der Behandlung auf den aktuellen Interaktionsmustern liegt. Generell gilt es, die Wiederherstellung der Beziehungsfähigkeit, sich selbst und anderen gegenüber zu unterstützen, die Eigenverantwortlichkeit und Authentizität zu fördern und die Entwicklung sozialer Kompetenzen zu ermöglichen. 

 

 

Unser psychotherapeutisches Vorgehen orientiert sich an den Leitlinien der humanistischen Psychologie, ist sowohl stützend, konfliktzentriert, konfrontativ und soll in erster Linie als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden werden.

 

 

 

 

Psychotherapie von Suchtkranken heißt nicht zu erreichen, kein Verlangen nach Drogen und keine Probleme mehr zu haben, sondern zu lernen, mit dem Verlangen fertig zu werden und die Probleme zu lösen. Unsere KlientInnen sollen zu ExpertInnen im Umgang mit ihrer eigenen Krankheit werden.

 

Neben dem Lernen von Eigenverantwortung,  ist das Sich-verantwortlich-Fühlen für die Gemeinschaft ein wichtiger Schritt um die eigenen sozialen Fähigkeiten zu erweitern. Innerhalb der therapeutischen Gemeinschaft ist zum einen jeder verantwortlich für die Stimmung und Atmosphäre im Erlenhof, zum anderen kann sich hier jeder als wertvolles Mitglied erleben.

 

 

 

Den Zugang zu den authentischen Gefühlen und Bedürfnissen freizulegen, sie differenziert wahrzunehmen und sozial angemessen mitteilen zu können, ist ein zentrales Anliegen der Psychotherapie am Erlenhof. Wir versuchen unsere KlientInnen in der therapeutischen Gemeinschaft und mittels der unterschiedlichen therapeutischen Angebote zu befähigen, sich emotional zu öffnen und ihre Gefühle, Bedürfnisse und Fantasien in die Gruppe oder die therapeutische Beziehung einzubringen.

 

 

 

Das Selbstwertgefühl unserer KlientInnen schwankt häufig zwischen Minderwertigkeit und Großartigkeit. Im Spiegel der Gemeinschaft können sie sich realistisch erfahren und somit eine zunehmend bessere Regulation erreichen.

 

 

 

Das Bedürfnis nach Transzendenz wird am Erlenhof mit in die Psychotherapie einbezogen. Gerade bei süchtigen Menschen kommt dem Bedürfnis nach spiritueller Verbundenheit eine überdurchschnittlich große Bedeutung zu, d.h. die Menschen entdecken, dass es etwas Größeres gibt als sie selbst. Der Besuch von 12-Schritte-Gruppen (Anonyme Alkoholiker, Anonyme Narkotiker etc.) wird während der Therapie am Erlenhof ermöglicht und unterstützt.

 

Kontakt:

Therapiestation Erlenhof

Taubing 7

A - 4731 Prambachkirchen

Tel: 07277 6913   Fax: 07277 6913 60045

erlenhof@promenteooe.at

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