Die Einbindung der Eltern, Kinder oder PartnerInnen unserer Klientinnen und Klienten in Ihren persönlichen Entwicklungsprozess, ist in vielen Fällen eine maßgebliche, manchmal sogar unverzichtbare Maßnahme, um ihre Therapieerfolge nachhaltig abzusichern.
Über das Tier zurück zum Menschen! Mit Hilfe tiergestützter Therapie ermöglichen wir Ihnen die Erfahrung, eine sinnvolle Aufgabe zu haben, verschüttete Ressourcen wieder zu entdecken, Nähe ohne Zurückweisung zu erleben, Freude und Lachen, den Kreislauf des Lebens wieder zu entdecken.
Tiere können Ihnen Verlässlichkeit, Sicherheit und Geborgenheit bieten, welche in Ihrem menschlichen Umfeld möglicherweise seit längerem fehlen.
Wichtige und effektive Voraussetzungen für den Einsatz von Tieren im therapeutischen Setting stellen also die Beziehungsaspekte zwischen Mensch und Tier dar.
Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen können von tiergestützten Maßnahmen vor allem deswegen profitieren, weil sie aufgrund ihres Störungsbildes oftmals gravierende Einschränkungen des Sozialverhaltens zeigen und häufig in einem schwierigen sozialen Milieu leben. Die unmittelbar gefühlte Verbundenheit zum Tier und dessen unverfälschte analoge Kommunikation kann besonders für suchtkranke Menschen eine emotionale und soziale Unterstützung bedeuten, da es ihnen aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist, emotionale Nähe zu anderen Menschen zu entwickeln.
Die zumeist ausgesprochen positiven Ergebnisse in der tiergestützten Therapie in die Zwischenmenschlichkeit der therapeutische Gemeinschaft zu übertragen, ist die zentrale Herausforderung, deren Bewältigung eine substanzielle und nachhaltige Verbesserung der sozialen Kompetenz bedeutet.
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Naturentfremdung und Erlebnisarmut. Abenteuer werden nicht mehr selbst erfahren, sondern mit Hilfe von Computerspielen und Videos - also aus zweiter Hand - konsumiert. Je mehr solche Sekundärerfahrungen gemacht werden, umso weniger Zeit und Interesse bleibt für eigene, erlebte Erfahrungen. Wichtige Bereiche des sozialen Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung gehen somit verloren.
Am Erlenhof wird die persönlichkeitsfördernde Wirkung der Erlebnispädagogik genutzt.
Menschliche Schattenseiten wie Missgunst, Gier und Geiz treten während der erlebnispädagogischen Aktivitäten unverblümt zu Tage. So gibt es etwa kein Geschäft, wo Lebensmittel nachgekauft werden können, wenn jemand mehr als den ihm zustehenden Essensanteil verzehrt. Der Konflikt ist unausweichlich. Ebenso bieten sich Beziehungsabbrüche als Ausweg aus einer verfahrenen Situation nicht an. Äußere Handlungszwänge und das aufeinander Angewiesensein erfordern eine permanente Begegnung. Die Erfahrung eines neuen Umgangs mit Belastungen und des Überwindens von Ängsten führt üblicherweise zu einer beträchtlichen Steigerung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens. Eine in der freien Natur allein verbrachte Nacht übertrifft in der Wirkung manchmal viele Stunden Psychotherapie.
Die gemeinsame Reflexion der erlebnispädagogischen Veranstaltung und der Transfer der gewonnenen Erfahrungen in den Alltag, sind Aufgaben der Nachbearbeitung am Erlenhof.
Gerade bei suchtkranken Menschen kommt dem Bedürfnis nach Transzendenz und spiritueller Verbundenheit eine überdurchschnittlich große Bedeutung zu. Die Menschen entdecken, dass es etwas Größeres gibt als sie selbst. Der regelmäßige Besuch der 12-Schritte-Gruppen (Anonyme Alkoholiker, Anonyme Narkotiker etc.) während der Therapie wird empfohlen und unterstützt.
Es fällt Menschen oft sehr schwer, über ihre Gefühle zu sprechen. Gefühle spielen in der Therapie eine zentrale Rolle. Durch die Methode der Kunsttherapie ist es möglich, über kreatives Gestalten zu seinen Gefühlen oder auch Themen zu kommen. Künstlerische Begabungen oder Vorkenntnisse sind für diese Therapieform nicht erforderlich.